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JOHANNA TSCHAUTSCHER

geb. 1968 in Wels, schloss 1992 in Wien ihr Schauspielstudium ab, studierte an der Universität Wien acht Semester Philosophie und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete bei der wiener taschenoper als Produktions- und Lichtassistentin, spielte in der freien Theaterszene und inszenierte 1993 ihr erstes Stück „HÖLLE IN DER KRISE“ in Wien. Seit 1993 wohnhaft in Linz, zwischen 1994 und 2000 schrieb sie mehrere Theaterstücke und beschäftigte sich mit Drehbuchentwicklung und Prosa, sie wurde vom Bühnenverlag „Bunte Bühne“ vertreten. 2001 wurde ihr Stück „DIE MUTTER DIE ES NICHT GAB“ im Kosmos-Theater Wien uraufgeführt. 2001 erschien auch ihr erster Roman „DER GARTEN IN DER WÜSTE“ bei Arovell. Ein Stipendium führte sie im Jahr 2000 das erste Mal nach Palermo, wo sie im Umkreis der Cosa Nostra einschlägige Recherchen durchführte. Die Interviews mit hochrangigen Persönlichkeiten der Anti-Mafia veranlassten sie auch dokumentarisch zu arbeiten. Im Jahr 2002 nahm sie an einem Training für Dokumentarfilmer von MEDIA – Sources 2 in Finnland teil, Tutor David Wingate. Sie realisierte Reportagen, Dokumentarfilme, Künstlerportraits und Kurzfilme. 2004 „NIEMAND VERMISCHT MIT DEM NICHTS“, ein Dokumentarfilm über Identität und Organisierte Kriminalität in Sizilien. 2005 „FRANCO ACCURSIO GULINO“, Künstlerportrait des sizilianischen Maler, der zu dieser Zeit afrikanische Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa malte. Bei Arovell erschien 2005 ihr Textband „IDENTITÄT“. 2006 realisierte sie den Kurzfilm „WIE VIELE SUBJEKTE BIST DU?“. 2007 „BENI ALTMÜLLER“, Künstlerportrait des österreichischen Malers und Architekten. Für beide Künstlerportraits erhielt sie Preise. Zusammen mit dem Albatros Verlag verlegte sie 2007 den Roman „DIE SIEBEN RABEN“, der sie im Jahr 2000 nach Sizilien geführt hat. Im Februar 2007 reiste sie in die Wüstenstadt Agadez im Niger und beschäftigt sich mit den Fluchtrouten afrikanischer Migranten, die durch die Wüste nach Europa ziehen. Mit Golden Girls Filmproduktion realisierte sie 2007 „FLUCHTZIEL EUROPA JENSEITS VOM TRAUM“, ein Dokumentarfilm für afrikanische Medien, der über die Risiken einer illegalen Flucht nach Europa aufklären soll. Dieser Film lief in 13 afrikanischen Ländern. In Ghana und dem Senegal war Johanna Tschautscher selbst bei zahlreichen Filmvorführungen anwesend und diskutierte mit der Bevölkerung. Der Film wurde 2011 dem senegalesischen Bildungsminister übergeben. 2008 schrieb sie als Ghostwriterin für Joana Adesuwa Reiterer „DIE WASSERGÖTTIN – Wie ich den Bann des Voodoo brach“, erschienen bei Weltbild. Sie widmete sich 2008 auch der Promotion ihres Afrikafilmes, reiste nach Ghana und Brüssel und realisierte 2009 ihren neuen Dokumentarfilm „FLUCHT AUS AFRIKA“. Im Jahr 2009 verlieh ihr die Stadt Linz für ihren Mut und ihre Arbeit gegen Widerstände den Orden „SILBERNER HEXENBESEN AM GOLDENEN BAND“. 2010 begannen Auseinandersetzungen mit Frieden. Im Kosovo realisierte sie den Dokumentarfilm „WIE GEHT FRIEDE?“, eine Recherche über die Arbeit der Internationalen Gemeinschaft im Kosovo. 2010 und 2011 begleitete sie den Bildhauer „ALFRED HABERPOINTNER“ mit der Kamera, das Künstlerportrait wird 2011 fertig gestellt. 2010 und 2011 realisiert sie zusammen mit Reinhard Dobretsberger den Dokumentarfilm „IS EH OIS DO – Szenen zu Erneuerbarer Energie in Österreich“. 2011 wurde ihr Hörspiel „DIE SIEBEN RABEN“ zum Hörpsiel des Jahres 2011 nominiert. Filmisch begann 2011 auch eine Auseinandersetzung mit Arbeitswelten. Sie realisierte 2012 den Dokumentarfilm „HANS IM GLÜCK“, der in starkem Kontrast zur herrschenden Gewinnorientierung steht. Von 2011 bis 2014 beschäftigte sie sich mit dem Weltfinanzsystem und führte intensive Recherchen durch. 2014 kam der Dokumentarfilm „TOO BIG TO TELL – RECHERCHEN IN DER FINANZWELT“ heraus.  Der Film wurde von der Robert Junk Zukunftsbibliothek zu den Top Ten der Zukunftsliteratur 2014 gewählt. Unter einem Pseudonym schrieb sie in diesem Zeitraum ein weiteres Hörspiel, das von Ö1 als Österreichbeitrag für die ARD Hörspieltage nominiert wurde.  2016 begannen Auseinandersetzungen mit spirituellen Themen. Zusammen mit Theologen aus Deutschland realisierte sie einen Essayfilm „VOM MYTHOS DER ERLÖSENDEN GEWALT“, nach Texten des amerikanischen Theologen Walter Wink. Dieser Film führte sie 2018 auf Einladung des koreanischen Außenamtes der Korea-Foundation nach Südkorea wo sie ein Projekt über Friedensaktivitäten und Kriegsökonomie begann. Im Jahr 2019 produziert sie als Auftragsarbeit einen Film mit Prof. Dr. Siegfried Scherer von der TU München über das „GEHEIMNISVOLLE LEBEN“ in unseren Zellen, in Gewässern, in der Natur. 2020 führt sie eine weitere Auftragsarbeit aus zu Fragen nach der Person, dem Wirken und der Bedeutung von Jesus Christus. Der Film „WER IST JESUS CHRISTUS“ wurde im September 2020 im Wiener Stephansdom uraufgeführt. Im Jahr 2021 realsierte sie auf Anfrage von Judith Hamberger, einer Konzeptionistin für künstlerische mythisch-musikalische Abende fünf Film-Miniaturen mit dem Titel „VOM LIED OHNE GOTT“, nach dem gleichnamigen Kongress in Dresden. Zwischen 2021 und 2023 studierte sie die Bücher von René Girard und produzierte einen weiteren Essayfilm „RENÉ GIRARD, DER LANGE WEG VON DER GEWALT ZUR LIEBE“. Johanna Tschautscher ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder, sie arbeitet als Schriftstellerin und Regisseurin in Lichtenberg bei Linz.