„Das Leben hält sich in Schwung“, die „nächst beste Gegenwart“, der „Tanz ins Unbestimmte“. Die Erkenntnis der interaktiven Mobilitäten.
Johanna Tschautscher begleitete Beni Altmüller im Jahr 2005 mit der Kamera und entwickelte eine Gesamtschau seines Werkes und einen Einblick in seine Lebensanschauungen.
Der Film hält Rückschau auf die Zeit der Metallplastik in den siebziger Jahren, das Rohr und den Schlauch, die später zum „Band“ werden. Hier findet man bereits „die Fahrt“ und die Teilaspekte, die mit dem Ganzen in Bezug stehen. „Die Dinge sind zu einander in Bewegung.“ Der Film thematisiert auch die poetische und sinnliche Auseinandersetzung mit Weingegenden in Europa. Man kann diese Zeit „Work in progress“ nennen. Ständig auf Reisen setzt sich der Künstler permanent mit einem Thema auseinander: Die Vereinigung der Sinne, Geschmack, mit bildender Kunst. Auch hier verhält sich Esskultur mit Malerei und Architektur zueinander. Später stehen die Pflanzen im Mittelpunkt und dann das, was aus den Pflanzen entsteht. Wein. Über das Keltern kam Beni Altmüller zur Mikrobiologie, von dort zur DNA-Schleife, „Das Band“. Die Schwebstoffe, die bei der Verwandlung von Zucker in Alkohol entstehen, den „fondo“ vermischte er mit Ei und gewann eine neue Farbe. So wurde die „Darmverarbeitung“ im weiteren Sinn zur Verbindung zwischen Geschmack und Optik. Heute arbeitet Altmüller vorwiegend in Oberösterreich.
In einem seiner letzten Bilder stehen vier Kühe: Europa, Amerika, die Sowjetunion und Australien vor einem schwarzen Loch im Raum. Wenn man will, trinken sie auch daraus. Beni Altmüller will nicht Sätze für seine Bilder finden, ihm genügen die Titel. „Gescheit ist, wenn alles in Bewegung ist.“ Die Dinge sind zueinander „auf Wanderung“. Die Naturwissenschaft, die Geographie, die Völker, die Evolution, die Geschichte.